Rückschlag!
Sonntag 6. April 2008 von Sumpf
Am meisten ärgert mich, dass man am Anfang des Laufs überhaupt keine Aussage darüber machen kann, wie es einem z.B. 20km später geht.
So geschehen heute, bei meinem langen Lauf. Allerdings habe ich mir auch eine schwierige Strecke ausgesucht. Meine Planung: 15km in Richtung Süden, und dann wieder zurück. Die ersten 6km gehen stetig und das letzte Stück davon sogar etwas stärker bergan, am Kiekeberg vorbei, bis auf eine Höhe von ca. 130m. Nun dachte ich mir, wenn die Belastung am Anfang ist – da hat man ja noch genug Power – und zusätzlich der Vorteil besteht dann zwischen Kilometer 24 und 30 bis zum Ziel nur noch bergab zu müssen, dann gibt es keine Probleme. Aber es kam leider anders…
Anfangs hatte ich sogar einen sehr guten Schnitt, unter 5:30 und somit die Bergpassage gut hinter mich gebracht. Hatte dann bis zum Wendepunkt nur leichte Höhenänderungen in beide Richtungen. Beim geplanten Wendepunkt (km 15) war ich sogar mutig und lief noch einen Kilometer weiter, drehte dann, um den Rückweg anzutreten.
Der Einbruch kam dann etwa bei km 20. Ich bekam plötzlich Hunger! Ich weiß nicht, lag es an meiner Getränkemischung (Apfelschorle), war da zuviel Apfelsaft drin? Als wenn das nicht schon reichen würde, wurden meine Beine schwer. Jeder weitere Kilometer wurde durch Geh- und Trinkpausen unterbrochen, in der Hoffnung es wird besser. Das ich meine Strecke verlängert habe wo noch alles in Ordnung war, bedeutete nun, dass ich insgesamt 32km laufen musste. Ich zählte jeden Meter um an den Punkt zu kommen, wo es bergab ging (km 26). Der Hunger ließ zwar nach, aber die schweren Beine wurden selbst bergab nicht besser. Mein Rhythmus war bis zum Schluss, 300m laufen und wieder Gehpause.
Nun bin ich zwar froh es geschafft zu haben, aber es bleibt ein ungutes Gefühl für meinen ersten Marathon in genau drei Wochen, da sind es noch 10km mehr, allerdings auch keine Berge.
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