Archiv für Februar, 2011

Langenrehm II

Montag 21. Februar 2011 von Sumpf

Letzten Sonntag stand der Zweite von insgesamt drei Läufen des Straßenlaufcup’s an.
Aber schon am Freitag zeigten sich Symptome, wie Halskratzen und Augenbrennen. :( Eigentlich typische Vorzeichen für eine beginnende Erkältung und nicht gerade die beste Voraussetzung für einen Wettkampf. Den ganzen Samstag über wurde es nicht besser. Immerhin: es verschlimmerte sich auch nicht. Und so schob ich die Entscheidung dort teilzunehmen erst einmal vor mir her. Ich stand am Sonntag  planmäßig um 8:00 Uhr auf und siehe da: ein Großteil der Symptome waren verschwunden!
So wie schon vor zwei Wochen begann der Tag mit einem ausgiebigen Frühstück, bevor ich mich um 9:15 Uhr auf den mittlerweile bekannten Weg nach Langenrehm machte. Vorher stand aber noch die Entscheidung an, welche Laufsachen geeignet sind. Der Blick nach draußen war trügerisch: es war trocken und die Sonne schien. Allerdings zeigte das Thermometer magere -5°C und hinzu kam ein frischer Ostwind. Bei 0° Celsius laufe ich normalerweise im kurzen Tight, aber hier war definitiv eine lange Laufhose angebrachter, die mir übrigens noch zum Verhängnis wurde.

Etwa zwanzig Minuten vor dem Start kam ich also an, verblieb aber noch im Auto, nachdem ich eine handvoll Läufer dick eingepackt mit sibirischem Gesichtsausdruck sich warmlaufen sah. Vom Parkplatz waren es wieder rund 400 Meter bis zum Startpunkt. Sieben Minuten vorher stieg ich aus um nicht unnötig in der Kälte zu stehen. Die letzen zwei Minuten trabte ich so vor mich her und vergaß prompt, mich rechtzeitig im Startfeld einzuordnen. Also ging’s los und ich fast hinten eingereiht. Es waren zwar nur 116 Läufer, aber an Überholen war zunächst nicht zu denken, weil der Weg anfangs noch recht schmal war. Hinzu kam – und das war eigentlich das größte Handycap – es lag knöcheltief Schnee im Wald! Nachdem die ersten zwei Kilometer nur eine Pace von 5:30 drin lagen, hatte ich mich gedanklich von meiner angepeilten Durchschnittspace von 4:50 verabschiedet. Obwohl das Laufen im Schnee um einiges kräfteraubender war, erreichte ich ab Kilometer vier doch noch mein geplantes Tempo. Dies verdankte ich wohl hauptsächlich einer Läuferin, an die ich mich einfach dranhing. Etwa bei km 6,5 kam uns tatsächlich der erste Läufer entgegen, der übrigens schon nach gut 53 Minuten im Ziel war. Die Spitzengruppe hatte ausnahmslos Spikes unter den Schuhen und konnte so zumindest auf den vereisten Fahrspuren besser laufen als unsereins im Schnee. Meine Zugläuferin legte am Wendepunkt eine kurze Trinkpause ein, sodass ich ab da mein Tempo selbst festlegen musste. Bei km 12 hatte sie mich dann aber wieder eingeholt. Zum Einen kamen nun die stärkeren Anstiege in Kombination mit tieferem Schnee, zum Anderen bereitete mir meine Laufhose ein Problem. Sie ist schon ein bischen älter und deshalb etwas aus der Form. Im Schritt saß sie nicht wie sie sollte und so kam was kommen musste: ich lief mir einen „Wolf„. Wenn man es bemerkt, ist es eigentlich bereits zu spät. Zum Glück waren es nur noch drei Kilometer und nach ziemlich genau 75 Minuten war ich dann auch im Ziel. Meine Zugläuferin kam übrigens neun Sekunden vor mir ins Ziel und wurde Erste ihrer Altersklasse.

Nun steht nur noch der letzte Lauf der Serie in zwei Wochen an: Halbmarathon. Apropos Halbmarathon: ich darf nicht vergessen mich in der Nacht zum 01. März zum Störlauf anzumelden, denn die Startplätze gehen weg wie warme Semmeln!

Kategorie: Berichte, Läufe, Wettkämpfe | 3 Kommentare »

Schlammschlacht von Langenrehm

Sonntag 6. Februar 2011 von Sumpf

So mancher mag sich, genau wie ich, fragen, wo liegt in Gottes Namen „Langenrehm„?!??
Unglaublich, aber dieser Ortsteil war es sogar Wert, in Wikipedia erwähnt zu werden! (Man beachte die schnelle Anbindung dieses Ortes an das Internet) ;)

Die Anreise:
Relativ kurzfristig durfte ich für einen verletzten Kollegen beim ersten Teil der Straßenlaufcup-Serie des LG HNF einspringen. Auftakt war nun der 10 km Lauf, der allerdings nicht auf Straßen, sondern über Waldwege führen sollte. Die Anreise überließ ich dann seitens der Planung meinem TomTom. Da ich nur den Ort und den Straßennamen kannte, klingte sich das Navigationssystem sehr frühzeitig aus und überließ mich meinem Schicksal. :?

Laut Beschreibung im Internet sollte Start/Ziel und Anmeldung gleich hinter der Ortschaft zu finden sein. Hinter dem Ortsschild aber: Nichts! Zum Glück lag ich gut in der Zeit und nach ein paar Wendemanövern, sah ich zufällig ein Fahrzeug mit ortsfremdem Kennzeichen hinter dem Ortsausgang rechts in einen unscheinbaren Waldweg einbiegen. Hinterher!
Und tatsächlich: in einiger Entfernung waren die ersten parkenden Autos zu sehen. Der eigentliche Parkplatz war wohl eher für ein paar Waldspaziergänger gedacht und nicht für ca. 150 Fahrzeuge. So musste ich noch 400 Meter bis zum Startpunkt zu Fuß zurücklegen. Es regnete bereits seit gestern ununterbrochen und hatte mittlerweile die Waldwege stark unter Wasser gesetzt. Zusammen mit Erde und Laub ein nicht gerade idealer Untergrund – deshalb die Überschrift.

Der Lauf:
Schon vor dem Start hatte der Regen sämtliches Outfit komplett durchweicht. Spätestens nach zwei Kilometern stört das aber nicht wirklich, zumal es mit rund sieben Grad nicht kalt war und auch der stürmische Wind nachgelassen hatte. Den Laufassistenten der Garmin-Uhr setzte ich auf eine Pace von 4:50, denn noch habe ich nicht meine Topform erreicht.
Auf dem ersten Kilometer ging es zunächst bergab. Dann wechselten sich Steigung und Gefälle etwa alle 500 Meter ab. Weil der Wendepunkt aber 15 Meter tiefer lag als der Start, erreichte ich auf den ersten 5 Kilometern sogar eine  Durchschnitts-Pace von 4:37. Der Rückweg gestaltete sich deshalb dann etwas schwieriger, zumal nun der Wind überwiegend von vorne kam. Echt Fies dann die letzten dreihundert Meter, wo die Steigung noch stärker war und man das Ziel bereits vor Augen hat. Dann: geschafft! Für dieses Streckenprofil und unter den widrigen Umständen konnte ich dann aber mit meiner Zeit von 47:30 zufrieden sein. Der überwiegende Teil der Teilnehmer sind Mitglieder von irgendwelchen Leichtathletik- und Triathlonvereinen und so kann ich als M50 – Neuling mit Platz 69 von 175 wirklich zufrieden sein!

Nach dem Lauf:
Noch durchnässter war die erste Wahl zu Hause natürlich die Dusche. Nachdem meine Laufsocken schon seit ein paar Wochen jeweils ein Loch vorwiesen, hatte ihnen dieser Wettkampf nun den Rest gegeben. Das eine Loch hatte nun den Durchmesser einer 20 Cent Münze erreicht. Schnell noch ein Foto, dann erwartet sie bald ein heißes Ende bei der städtischen Müllverbrennung.

Fazit:
Der erste Wettkampf in diesem Jahr war super und hat echt Spaß gemacht! :D

Kategorie: Berichte, Wettkämpfe | 5 Kommentare »